Projektübersicht
Projekt
Re_public. Zur Wahrnehmung des Öffentlichen als Öffentliches
Veranstalter
» Grazer Kunstverein
» steirischer herbst
RE_public hinterfrägt im Rahmen von künstlerischen Aktionen das zeitgenössische Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit. Im August finden die verschiedenen Performances und Installationen anlässlich der Weltausstellung auf dem EXPO Gelände in Hannover statt, während des steirischen herbst ist der Ausgangspunkt der Interaktionen im öffentlichen Raum der Mariahilferplatz.
Für alle Kunstaktionen ist kennzeichnend, dass ihr Kunstcharakter nicht ohne weiteres erkennbar ist. Daher müssen sie sich gegen die konventionelle Zeichenflut der Systemsprache des öffentlichen Raums durchsetzen, indem die KünstlerInnen alternative Kommunikationsstrukturen aufbauen. Wie jede Zeichensetzung im öffentlichen Raum wollen die Kunstprojekte die Aufmerksamkeit der Bevölkerung erwecken, doch im Gegensatz zu dem alltäglichen Angebot der Werbeästhetik wollen sie als Katalysator zur kritischen Meinungsbildung dienen.
Die Projekte sind auf öffentliche Wahrnehmung, individuelle Reaktion und Interaktion aufgebaut und in unterschiedlichem Ausmaß auf Publikumsbeteiligung ausgelegt. Die unkonventionellen Eingriffe in die Alltagswahrnehmung des Stadtgefüges wollen neue Formen der Begegnung mit Kunst initiieren. Die Werke von RE_public bilden einen Beitrag zu einer Kunst, die sich kritisch und ohne Scheu vor Konfrontationen mit ihren gegenwärtigen Rahmenbedingungen und dem Repräsentationsanspruch von Kunst im öffentlichen Raum auseinandersetzt. [1]
Das ambitionierte Ziel des Projekts ist es, den Stadtraum als öffentlichen Raum mit Kunst wiederzubesetzen und sich gegen den Rückzug des Öffentlichen in virtuelle Medien zu stellen.
[1] Thomas Trummer, Kunst als Meinungsbildung, in: RE-public. Zur Wahrnehmung des Öffentlichen als Öffentliches, hrsg. von Grazer Kunstverein, Graz 2000
EM
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