Projektübersicht
Projekt
real*utopia
Veranstalter
» rotor
» Graz 2003 Kulturhauptstadt Europas
Für das Projekt real*utopia laden die KuratorInnen Anton Lederer und Margarethe Makovec zwölf internationale KünstlerInnen ein auf Situationen und Zustände im durch Immigranten geprägten Bezirk Gries einzugehen. Ziel des Projekts ist es Überlegungen zur Zukunft und Entwicklung des Stadtteils in der aktuellen Lage zu verankern. Für reale Orte sollen gesellschaftliche Utopien als konkrete Eingriffe erfahrbar werden. Die Wahl des Ortes für die künstlerische Zeichensetzung steht den TeilnehmerInnen frei.
Trotz seiner Nähe zum Zentrum gilt das Griesviertel in den Köpfen der Grazer als (sozialer) Randbezirk. Ein Ziel des Projekts ist es das Viertel in einem anderen Licht neu im Bewusstsein der Stadt zu verankern.
Die Ansätze der Interventionen sind so heterogen wie der Stadtteil selbst: Peter Arlt, Benni Foerster-Baldenius und Wolfgang Grillitsch errichten am Mühlgang eine Nicht-Schwimmer-Zone, die nur von Clubmitgliedern der Nicht-Schwimmer zum Zwecke des Nicht-Schwimmens betreten werden darf. Die Künstlergruppe Skart aus Belgrad gestaltet als soziale Skulptur in Zusammenarbeit mit arbeitssuchenden Jugendlichen zehn Fahrräder, die kostenlos für Ausstellungsrundfahrten ausgeborgt werden können. Constantin Luser verwandelt das Posthochhaus bei Nacht zu einer weithin sichtbaren Darstellungsfläche für Liebesschwüre, Heiratsanträge, politische Stellungnahmen wie „F*** Bush“ und andere Statements, die jeder der will der Öffentlichkeit kundtun kann.
EM