Elke
Maier
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Die Künstlerin Elke Maier spinnt ein zartes Liniengeflecht aus Garnfäden von Figur zu Figur quer durch die Kirche. Die Fäden ziehen sich zwischen den Heiligenfiguren der Seitenaltäre, zu den Engelsputti des Hochaltars. Die barocken Figuren scheinen in einen Schmetterlingskokon eingefangen zu sein. Sie bezieht ihr Linienspiel auf die ganzheitliche Raumerfahrung des Barock. Maiers Arbeit eröffnet dem zeitgenössischen Betrachter eine neue Ebene von Spiritualität. Die barocken Formen in leuchtendem Gold werden durch die Kokons wie durch einen nebelartigen Schleier wahrgenommen. Das feinsinnige Werk geht behutsam auf den historischen Sakralraum ein und bildet im Einklang mit der barocken Formensprache eine neue Dimension der Wahrnehmung.
EM