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Richard Kriesche
Projekt Kapellenstraße 41
1973
Kapellenstraße 41
trigon : Audiovisuelle Botschaften

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Installation: Fotografie, Videokamera, Videorecorder

In einer heute nicht mehr existenten Barackensiedlung in der Kapellenstraße verwirklicht Richard Kriesche ein Projekt, das medienreflexive und sozialkritische Aspekte vereint. Im Mittelpunkt steht die Veröffentlichung von privatem Raum, ein Ansatz den der Künstler nutzt, um die desolaten Wohnverhältnisse der Siedlung aufzuzeigen. Kriesche fotografiert den Innenraum, genauer gesagt die Innenwand einer der Quartiere und bringt das Foto als Blow-Up auf der Außenfassade an. In Originalgröße, aber reduziert auf die Zweidimensionalität der Fotografie wird das Innenleben nach außen transferiert. Die Montage des Blow-Ups wird auf Video aufgezeichnet und live im Innenraum per Monitor den Bewohnern präsentiert. Diese wiederum werden dabei gefilmt, wie sie die Montage auf dem Monitor verfolgen. Es entsteht eine mehrfache Ineinanderfaltung des Bezugs von Innen und Außen, Fotografie und Film und Wirklichkeit und ihrer Repräsentation. Das Medium Fotografie und Film dient bei der Aktion als Erweiterung der Wahrnehmung von Alltagsrealitäten.

EM