Projektübersicht
Projekt
Seitenwechsel
Veranstalter
Mit diesem Projekt vollzieht die Intro-Graz-Spection einen geografischen sowie kulturellen "Seitenwechsel": von der viel beachteten touristischen "Schokoladenseite" links der Mur, hin zur "anderen Seite" der Stadt: der Murvorstadt, ursprünglich ein Siedlungsort für all jene, die keine Bürgerrechte erhielten. Diese kurzfristige Wiederbelebung städtischer "Unorte" hat das erklärte Ziel auf die kulturpolitische Unterentwicklung bzw. sogar Negierung dieses Gebietes, ebenso wie auf die kulturelle Konzentration im Stadtkern aufmerksam zu machen.
Vollzieht man mit der Überquerung einer der Murbrücken den Wechsel auf "die andere Seite" der Stadt, ist man plötzlich konfrontiert mit vielen Nicht-Orten, Orten, mit denen man sich nicht auseinandersetzt, an denen man sich nicht niederläßt, die die perfekte Harmonie der größten zusammenhängenden und konservierten Altstadt Mitteleuropas stören.
Früher wurden alle Menschen, die nicht das Bürgerrecht hatten, aber für die Stadt wichtig waren, hier angesiedelt. Heute werden die Menschengruppen, die nicht in die hübschen Bürgerhäuser passen, im noch immer so bezeichneten Scherbenviertel versammelt. Aus den Scherben der krampfhaft ästhetisierten "Innenstadt" wächst ein wildes, höchst interessantes Konglomerat an soziokulturellem Potential auf der "dreckigen" Seite der Stadt.
Intro-Graz-Spection
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