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Brigitte Haubenhofer-Salicites
Sonnenkommunikant
1983
LKH, Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkolgie   |   Auenbruggerplatz 32
Spitäler/Sanatorien

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Stahl, Glas

Vor dem Institut des LKH befindet sich die zweiteilige Konstruktion aus Metall und Glas. Gebogene Rohre, die den Ausschnitt einer Kugel umschreiben und in deren Mitte eine Metallscheibe montiert ist, die an eine Satellitenschüssel erinnert, stehen einer Glaskugel auf vier Metallrohren als Ständer gegenüber.
Aus dem Mittelpunkt der polierten Scheibe mit 1,5 m Durchmesser ragt ein Metallstab, der direkt auf das Innere der Glaskugel weist. Die drei vertikalen Rohrbogen sind unterschiedlich lang. Der mittlere und längste berührt den Sockel der Lampe und verbindet die zwei Teile so miteinander.
Die Metallscheibe bündelt die Sonnenstrahlen und durch die Beschichtung der Glaskugel mit Quarzsandkristallen brechen sich die Strahlen in der Kugel, die dadurch aufleuchtet. Ursprünglich waren die Rohre als Bahnen für eine elektronisch gesteuerte, bewegliche Scheibe gedacht. So wäre es möglich gewesen, die Scheibe dem Sonnenstand folgen zu lassen und die Kugel hätte bei Sonnenschein geleuchtet.
In der realisierten Version ist die Scheibe aus Kostengründen fix montiert und so eingestellt, dass die Kugel zweimal im Jahr, zur Tag- und Nachtgleichen, am 21. Marz und 23. September aufleuchtet wird. [2] Die Einbeziehung der Sonnenstrahlen als Bedeutungsträger des Werkes steht in einer nicht zuletzt optimistischen Verbindung zu seinem Aufstellungsort vor dem Strahlentherapiezentrum.

[2] vgl. Graz - art map. Kunst im öffentlichen Raum, Hrsg. von Werner Fenz, Manfred Gollowitsch, u.a., Graz 1995, S. 26.