Gerhard
Melzer
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Stefan
Schwar
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Alexander
Kada
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„Musik spielt in der Literatur von Gert Jonke eine besondere Rolle. Seine Texte entführen in ein skurilles, fantastisches Universum, in dem die Gesetze der Wahrnehmung nicht mehr so funktionieren, wie wir sie kennen, und in dem Musik allgegenwärtig ist. Musiker und Komponisten bevölkern diese Klang-Welt, immer auf der Suche nach einer vollkommenen Musik, die bei Jonke, der selbst eine profunde musikalische Ausbildung genossen hat, immer eine Naturmusik ist.
Diese romantische Idee der Naturmusik findet sich im „Wortwasserfall“ ebenso wieder wie die Überschreitung der Grenzen zwischen den Künsten. Der Text selbst wird zum fließenden Klang-Körper, er verläßt seine - scheinbaren - Grenzen und löst sich in der Zusammenführung von Sprache, Schrift und Musik auf.
Die Vorlagen für den „Wortwasserfall“ sind eine zentrale Textstelle Jonkes - „Die singenden Seen“ - sowie eine mit handschriftlichen Notizen versehene Originalpartitur des Autors.“ [1]
Wortwasserfall, eine musikalische Spurensuche im Leben und Werk Gert Jonkes.
Idee und Konzeption: Gerhard Melzer, Stefan Schwar
Gestaltung: Alexander Kada
Errichtet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sprachmusik. Grenzgänge der Literatur" (15. Mai bis 15. November 2003 / Graz 2003. Kulturhauptstadt Europas) im literatur haus graz.
[1] Auszug aus dem Text auf der Informationstafel vor Ort.